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Antidiabetika für Typ 2-Diabetes im Vergleich

In Deutschland haben gut 11% der Menschen einen diagnostizierten Typ 2-Diabetes. Unter den über 80-Jährigen sind es sogar gut 30% (Erhebung 2022, Gesundheitsatlas Deutschland des WIdO).

Kein Wunder, dass die Antidiabetika so oft in der Medikationsanalyse bzw. der erweiterten Polymedikations-Beratung bewertet werden müssen. Neben der Wirksamkeit spielen dafür auch das Hypoglykämierisiko und der Effekt auf das Körpergewicht eine wichtige Rolle.

Folgekomplikationen beim Typ 2-Diabetes sind atherosklerotische Gefäß- und neurologische Veränderungen, die kardiovaskuläre Erkrankungen, Erblindung, Niereninsuffizienz, Fuß- und Beinamputationen und letztlich eine um 15% höhere Mortalität nach sich ziehen. Anderereits sind diese Folgen aber durch die heutigen therapeutischen Möglichkeiten weitgehend vermeidbar. Die zentralen Säulen der Therapie bei Typ 2 Diabetes sind:

  • Senkung der Blutglucose in einen optimalen Bereich (für die meisten Erwachsenen sollte der HbA1c <7% liegen, im Alter weniger streng; Vermeidung von Hypoglykämien ist wichtig)
  • Senkung des LDL-Cholesterols; bei vorliegender kardiovaskulärer Erkrankung um mindestens 50% und auf einen Zielwert von <55 mg/dl (<1,4 mmol/l)
  • Einstellung des Blutdrucks in einen optimalen Bereich, d.h. für die meisten Erwachsenen <130/80 mmHg (vorrangig mit einem Inhibitor des Renin-Angiotensin-Aldosterin-Systems)
  • Thrombozytenaggregations-Hemmer zur Sekundärprävention
  • bei Übergewicht: Gewichtsreduktion (dauerhafte Reduktion um 10% senkt das Risiko für Folgekomplikationen signifikant und kann zur Reversion des Typ 2-Diabetes führen)

Hierfür sind abgesehen von Arzneimitteln auch Ernährungsumstellung und Bewegungsprogramme als nicht-medikamentöse Maßnahmen wichtig.

Die aktuellsten Empfehlungen zur Therapie des Diabetes sind die Standards der American Diabetes Association. Sie werden jährlich aktualisiert. Die o.g. Zielwerte sind den 2025er Standards entnommen.

Online-Seminare zum Thema

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