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Kombinierte Kontrazeptiva und Thrombolembolien

Kombinierte Kontrazeptiva und Thromboembolien

Pharmakovigilanz © ufotopixl10 | stock.adobe.comAngesichts der Klagen gegen Hersteller von kombinierten oralen Kontrazeptiva, die 3.- und 4.-Generations-Gestagene enthalten, sind Fragen von Anwenderinnen in den Apotheken zu erwarten.
Darum finden Sie hier einige Informationen zu diesem Thema:
Das BfArM schreibt: „Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass bei allen kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK) der Nutzen die Risiken überwiegt. Bei den drospirenonhaltigen Verhütungspillen ist das Risiko des Auftretens einer venösen Thromboembolie erhöht.“

Eine britische Fall-Kontrollstudie kommt in diesem Jahr zu dem Schluss: „Präparate mit Gestoden, Desogestrel, Drospirenon und Cyproteron sind mit einem signifikant höheren Embolierisiko verbunden als Präparate mit Levonorgestrel oder Norgestimat. Die Zahl der zusätzlichen Emboliefälle pro Jahr pro 10.000 Anwenderinnen war am niedrigsten für Levonorgestrel und Norgestimat und am höchsten für Desogestrel und Cyproteron.“ [1]
Eine dänische Auswertung von Registerdaten aus mehr als 8 Millionen Anwenderjahren führte zu der Schlussfolgerung „Nach der Adjustierung für die Anwendungsdauer war das Embolierisiko unter Desogestrel, Gestoden und  Drospirenon mindestens doppelt so hoch wie das Risiko unter Levonorgestrel.“ [2]
Ein aktueller australischer Artikel gibt die Empfehlung: „Kontrazeptiva mit Levonorgestrel oder Norethisteron in Kombination mit Ethinylestradiol gelten als erste Wahl. Sie sind bei korrekter Anwendung zuverlässig wirksam und haben ein geringes Thromboembolierisiko.“ [3]

Quellen:

[3] M Stewart, K Black:Choosing a combined oral contraceptive pill. Aust Prescr. 2015 Feb;38(1):6-11

Bild: © ufotopixl10 / Fotolia.com

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