© bluedesign | stock.adobe.comFibromyalgie ist eine Erkrankung der Weichgewebe (Muskeln, Binde-, Fettgewebe inkl. der darin enthaltenen kleinen Gefäße und Nervenbahnen). Das Hauptsymptom ist chronischer Muskelschmerz, daneben sind generell erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Fatigue, Schlafstörungen und schmerzhafte Triggerpunkte typisch. Zudem kann das Fibromyalgie-Syndrom von Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Reizdarmsyndrom begleitet sein.
Die Ursachen sind noch nicht restlos aufgeklärt. Vermutlich liegt eine Störung des schmerzleitenden und -verarbeitenden Systems und eine Verschiebung von Neurotransmitter-Gleichgewichten vor.
Die Aktualisierung der Fibromyalgie-Leitlinie fand zuletzt 2005 statt und war insofern längst überfällig.
Die aktuellen Empfehlungen der EULAR lauten:
PRO:
- Amitriptylin (niedrig dosiert)
- Duloxetin oder Milnacipran
- Tramadol
- Pregabalin
- Aerobe Kräfigungsübungen
- Kognitive Verhaltenstherapie
- Physikalische Therapie (Akupunktur oder Hydrotherapie)
- Meditative Therapie (Yoga, Qi-Gong, Tai-chi) und achtsamkeitsbasierte Stress-Reduktion
CONTRA:
- Wachstumshormone
- MAO-Hemmer
- NSAIDs
- SSRI
- Biofeedback
- Capsaicin
- Chiropraktik
- Hypnotherapie
- Massage
Quelle:
GJ MacFarlane et al.: EULAR revised recommendations for the management of fibromyalgia. Ann Rheum Dis 2016; 0:1–11. doi:10.1136/annrheumdis-2016-209724
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